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Herr Serdar Kalabalik
Teamleitung

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– nach Terminvereinbarung –

Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH)

Ambulante Hilfen zur Erziehung

Unterstützung für Familien: Gemeinsam Zukunftschancen gestalten

Familien, in denen Herausforderungen bestehen, benötigen besondere Unterstützung, insbesondere wenn es um die gesellschaftliche Teilhabe und die Zukunftschancen der Kinder und der gesamten Familie geht. Kinder, die in schwierigen Lebenslagen aufwachsen – oft verstärkt durch einen Migrationshintergrund – sind besonders gefährdet, selbst soziale Benachteiligungen zu erfahren oder sich ungünstig zu entwickeln. Die Verringerung dieses Risikos hängt entscheidend von der Unterstützung durch Dritte ab. Hier setzt die sozialpädagogische Familienhilfe gemäß § 31 SGB VIII an, indem sie praxisnahe und stärkende Lösungen erarbeitet, die langfristig wirken.

Um die bestmöglichen Wege zu finden, ist es wichtig, dass die ambulante Hilfe des Familienzentrums Westfalia individuell und in enger Zusammenarbeit mit den Familien, Kindern und zuständigen Behörden gestaltet wird. Als Migrantenorganisation setzt Westfalia ausschließlich erfahrene und qualifizierte  Mitarbeitende ein, die mit den besonderen Lebensumständen vertraut sind. Viele Mitarbeitende haben selbst einen Migrationshintergrund und sprechen oft die Muttersprache der Familien (wie Türkisch, Arabisch, Deutsch, Englisch oder Französisch). Dies erleichtert den Zugang, schafft schnell Vertrauen und bildet eine solide Grundlage für die weitere Zusammenarbeit.

Ein weiterer Vorteil des Familienzentrums Westfalia sind die zusätzlichen Angebote, die meist kostenfrei von Kindern und Eltern genutzt werden können. Diese „vernetzten Hilfen“ unterstützen und verstärken die angestrebten Veränderungen und fördern ein gutes Miteinander – nicht nur innerhalb der Familie, sondern auch darüber hinaus.

Eingesetzte Methoden

Die Sozialpädagogische Familienhilfe setzt auf eine Vielfalt an bewährten Arbeitsmethoden und Interventionsformen, um Familien in herausfordernden Lebenssituationen gezielt zu unterstützen. Zu den zentralen Methoden zählen:

  1. Einzel-, Paar- und Familiengespräche: Diese Gespräche bieten den Rahmen für eine systematische und individuelle Bearbeitung von Anliegen und Problemen. Sie dienen dazu, Kommunikationsprozesse innerhalb der Familie zu verbessern, Beziehungsdynamiken zu reflektieren und Lösungen zu entwickeln, die die familiäre Situation stabilisieren.

  2. Erziehungsberatung: Im Mittelpunkt der Erziehungsberatung steht die Unterstützung der Eltern in ihrer Erziehungsaufgabe. Ziel ist es, Erziehungskompetenzen zu stärken, alternative Erziehungsmethoden aufzuzeigen und den Umgang mit erzieherischen Herausforderungen zu verbessern. Diese Beratung stützt sich auf entwicklungspsychologische Erkenntnisse und fördert die gesunde Entwicklung des Kindes.

  3. Krisenmanagement und Konfliktbewältigung: Hierbei werden Familien in akuten Krisensituationen unterstützt. Durch gezielte Interventionen wird versucht, die Krise zu entschärfen und den Betroffenen Strategien zur Konfliktlösung zu vermitteln. Dies kann durch den Einsatz von Deeskalationstechniken, mediativen Gesprächen und kurzfristigen Kriseninterventionen erfolgen.

  4. Resilienz- und Kompetenzförderung: Ein zentrales Ziel der sozialpädagogischen Arbeit ist die Stärkung der Resilienz, also der Widerstandskraft von Familien und Einzelpersonen. Dies geschieht durch die gezielte Förderung von individuellen Ressourcen, sozialen Kompetenzen und der Fähigkeit, mit Belastungen umzugehen. Hierbei werden wissenschaftlich fundierte Methoden wie Resilienztrainings und Empowerment-Techniken eingesetzt.

  5. Vernetzung im Sozialraum: Die Integration und Vernetzung der Familien im sozialen Umfeld ist ein weiterer wichtiger Aspekt der sozialpädagogischen Arbeit. Durch den Aufbau von Netzwerken und die Vermittlung von Hilfsangeboten im Sozialraum wird die soziale Teilhabe der Familien gefördert. Dies geschieht in enger Kooperation mit anderen sozialen Diensten, Schulen und kommunalen Einrichtungen.

Die Grundlage dieser Arbeit bildet eine vertrauensvolle und respektvolle Arbeitsbeziehung zwischen der Fachkraft und den Klientinnen. Diese Beziehung ist entscheidend für den Erfolg der Interventionen. Das Partizipationsempfinden der Klientinnen, also ihre Einbindung in Entscheidungsprozesse, ist ein weiterer zentraler Aspekt. Es ermöglicht den Klient*innen, sich aktiv an der Gestaltung der Hilfsmaßnahmen zu beteiligen, was die Nachhaltigkeit der erzielten Fortschritte erhöht. Schließlich basiert das Handeln der Fachkräfte auf einem fachlich-professionellen Fundament, das durch kontinuierliche Weiterbildung, Supervision und die Anwendung wissenschaftlich fundierter Methoden gestützt wird.

Konzept: Sozialpädagogische Familienhilfe

Unsere Arbeit richtet sich vorwiegend an Kinder bis 14 Jahre und ihre Familien, die häufig einen Migrationshintergrund haben. Zu unseren Angeboten zählen die „Sozialpädagogische Familienhilfe“ gemäß § 31 SGB VIII sowie die individuelle Entwicklung und Erstellung der Hilfeplanung in Zusammenarbeit mit den Sorgeberechtigten und dem Kind gemäß § 36 SGB VIII – jeweils in enger Abstimmung mit dem Jugendamt der Stadt Dortmund.

Je jünger das Kind ist, desto intensiver arbeiten wir mit den Sorgeberechtigten und dem sozialen Umfeld des Kindes zusammen. Innerhalb des Westfalia Bildungszentrums e.V. bieten wir den Kindern zusätzlich die Möglichkeit, unsere Lern- und Jugendplattform zu nutzen, wo sie in einem sicheren Rahmen Gleichaltrige kennenlernen können. Kostenfrei werden unter anderem Spielenachmittage, gemeinschaftliche Lernunterstützung sowie sportlich-kulturelle Ausflüge und Aktionen angeboten.

In unseren Gruppenangeboten erleben die Kinder soziales Lernen, entwickeln gemeinsam neue Perspektiven – wie beispielsweise im Kunstprojekt „UDO“ (Unser Dortmund) – und profitieren voneinander, sei es bei schulischen Themen, der Berufsvorbereitung, durch Mentoring oder bei gemeinsamen Aktivitäten wie Ausflügen und Kochabenden. Auch Geschwister werden in altersgerechte Angebote eingebunden, um ihre Bedürfnisse ebenfalls zu berücksichtigen.

Neben den Angeboten für Kinder können auch die Eltern im Rahmen unseres Familienzentrums „vernetzte Hilfen“ in Anspruch nehmen und sich an laufenden Programmen beteiligen. Die Erziehungsberatung des Zentrums steht den Eltern offen und bietet flexible Unterstützung in Erziehungsfragen, sei es in Einzelgesprächen oder in kleinen Gruppen. Zu den Themen unserer offenen Angebote für Eltern zählen Erziehungsberatung, Stressmanagement, Zeitplanung, die Schaffung von Tagesstrukturen sowie begleitende Maßnahmen wie Familien- und Elternseminare, aufsuchende Hilfen und Elternabende. Ziel ist es, einen vertrauensvollen Austausch unter den Eltern zu fördern und ihnen dabei zu helfen, die Herausforderungen des Familienalltags erfolgreich zu bewältigen.